"Die Rose von Dilsberg" 1992
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Burgbühne Dilsberg e.V. Aufruf und Einladung
an die Bürgerschaft in Dilsberg Liebe Bürgerinnen und Bürger von Dilsberg, Erwachsene und Kinder!
Als wir 1987 zum vorläufig letzten Male die "Rose von Dilsberg" aufführten, waren wir uns darin einig, dass nach einigen Jahren eine Wiederaufführung sein sollte. Als Aufführungsjahr hatten wir seinerzeit 1992 geplant. Alle Planung unseres Vereins nützt aber nichts, wenn die Bürgerschaft, aus den Vereinen und Kirchengemeinden sich nicht die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verfügung stellen, die für die große Schauspielerschar benötigt werden.
Deshalb rufen wir Sie zum Mitmachen und zur Teilnahme auf – als Darsteller im Volk, bei den Knappen, beim Kinder- und Elfenreigen. Eine Mitgliedschaft im Verein "Burgbühne“ ist nicht erforderlich.
Alle Interessenten treffen sich am Freitag, 18.10.1991 um 19:00 Uhr im Clubhaus des FC Dilsberg, Ende Postweg. Dort erhalten Sie erste Informationen zur Planung. Wir hoffen auf regen Besuch
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Stefan Wiltschko 1. Vorsitzender |
Werner Roth Spielleiter |
Heinrich Hornung 2. Vorsitzender |
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Die Region will die "Rose" spielen - RNZ 23.10.1991 Die Region will die "Rose" sehen - Vorbereitungen zur Aufführung 1992 auf dem Dilsberg Eine größere Anzahl Mitwirkungsinteressierten bei der "Rose vom Dilsberg" hatte sich jetzt im Clubhaus des FC Dilsberg eingefunden. Werner Roth, Stefan Wiltschko und Georg Fischer vom Trägerverein "Burgbühne" erläuterten die Grundzüge des Engagements, das einzubringen ist, wenn die "Rose" 1992 zur Aufführung gelangen soll. Da sind Sprechproben wöchentlich durchzuführen, vereinzelt oder in Gruppen, die dann im Frühjahr zu Bühnenproben im Freien überleiten. Für Spielleiter Werner Roth ist es dabei keine Frage, dass bei der Schauspielerschaft der Laiencharakter einkalkuliert werden müsse; jedoch müsse man auch bestrebt sein, soviel Leistung wie möglich zu erreichen. Erinnert wurde in diesem Zusammenhang auch daran, dass bei aller harter Arbeit, die mit der "Rose von Dilsberg" verknüpft ist, Spaß und Freude vorherrschen solle. Werner Roth charakterisierte die einzelnen Rollen und einige frei gesprochene Monologe und Dialoge, in denen aufblitzte, was den Reiz des Ritterstücks ausmacht. "Die Region will die Rose sehen" - so fasste ein Vereinssprecher der "Burgbühne" die Erwartungshaltung an den Dilsberg zusammen. Immerhin war die Resonanz auf diese Informationsveranstaltung ganz beachtlich und größer, als bei den jahrelang zurückliegenden Zusammenkünften zur "Rose"-Vorbereitung. Der Verein benötigt allerdings noch ein größeres "Reservoir" an Spielwilligen, ob im "Volk", bei den Knappen, Elfen oder Kindern. Nicht alle, die bei den Ausführungen im letzten Jahrzehnt mitwirkten, können wieder dabei sein. Umso erfreulicher war die Präsenz "neuer Gesichter" im FC-Clubhaus, und auch vom bewährten Stamm der früheren Jahre waren verläßliche Kräfte anwesend. So wurde jetzt ein erstes Fundament dafür gelegt, die "Rose von Dilsberg" wieder zum Erblühen zu bringen. Stefan Wiltschko 1991
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Foto: Dworschak - Zufrieden können die Veranstalter mit der Premiere der "Rose 92" sein, denn viele Besucher hatten sich am Freitagabend auf dem Dilsberg eingefunden. Die schauspielerischen Leistungen des Ensembles überzeugten das Publikum, das herzlichen und dankbaren Beifall spendete. |
Sechs Spielabende und eine eventuelle Ersatzvorstellung waren für 1992 vorgesehen. Werner Roth führte abermals Regie. Die Ortsverwaltung Dilsberg, das Verkehrsamt und die Stadtverwaltung Neckargemünd hatten alle Hände voll zu tun mit den verschiedensten Vorbereitungen, Plakate wurden in der ganzen Region verteilt. "Feuerwehr und Polizei sowie das DRK waren mit eingebunden, die Glöckner mussten fürs Spiel die Glocken abstellen, und auch so gab es für den Dilsberg die eine oder andere Einschränkung im Ablauf des sonstigen Alltags, um die Aufführungen der 'Rose' zu ermöglichen." (RNZ, 8. Juli 1992) |
Bunt gemischt fanden sich in diesem Jahr alte und neue Namen auf der Schauspieler-Liste wieder: Gerhard Schilling (Pförtner) Christian Rensch, Herrmann Streib (Fahrender Gesell) Thomas Müller, Stefan Wiltschko (Graf von Lauffen) Gisela Krambeer-Müller (Kunigunde) Werner Roth, Heinrich Hornung (Pleikart) Stefanie Berghofen, Mirella Feldmann (Rose) Andreas Bellem, Bernd Naumann (Wolf von Hirschhorn) Nils Meinhardt, Hermann Seufert (Ulrich) Mattias Layer, Wolfgang Zeller (Schlosshauptmann) Georg Fischer, Karl Schmitt (Türmer); Melanie Berghofen, Solveig Gehrig (Renate) |
Den Einzug des farbig gewandeten "Volks" kündigten die Herolde Paul Wildenberg und Helmut Benig an. Gisela Zeller war für den Elfenchor, Ursula Hoffmann für die Einübung verantwortlich. Der „Rose von Dilsberg“ war auch in diesem Jahr ein Erfolg beschieden. Wenn auch Unvorhergesehenes geschah: Zuschauer und Spieler erlebten an einem Spielabend zum ersten Mal in ihrem Leben den Auftritt des "gierigen" Pferdes. Das Tier fraß sich auf offener Szene den Bauch an einem dort wachsenden "Bühnenstrauch" voll. Das Ritterross verschluckte sich dabei ganz fürchterlich und ungeheuerlich waren die Folgen: Unüberhörbare, hustende Geräusche! Es hörte sich an, als ob das Pferd auf der Bühne eingehen wollte! Auch hier tat es dem Spiel keinen Abbruch, denn es ist schon lang kein Geheimnis mehr: Wenn die "Rose" in Dilsberg aufgeführt wird, müssen Spieler und Zuschauer auf manche Überraschung gefasst sein! |
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